Traditionelle Engelsaugen oder auch Husarenkrapfen werden mit einem fruchtigen Glühweingelee gefüllt. Das säuerliche Gelee und die süßen, weichen Engelsaugen sind eine hervorragende Kombination!
Brot #39 – Italienisches Brot mit Rucola und Feta
Vorbereitungszeit 20 Minuten MinutenZubereitungszeit 20 Minuten MinutenGehzeit des Teigs 1 day dayGesamtzeit 1 day day 3 Stunden Stunden 30 Minuten Minuten
Rezept für ein traditionelles italienisches Hartweizen Sauerteigbrot verfeinert mit frischem Rucola und gewürfeltem Feta. Die Kruste ist wunderbar knusprig, die Krume elastisch und mit wilder Porung. Das Brot eignet sich super als Vorspeise – mit etwas Olivenöl und Knoblauch in einer heißen Pfanne angeröstet.
Die Inspiration für dieses Italienische Brot habe ich noch aus dem letzten Gardasee Urlaub mitgebracht. Wir waren über Pfingsten wieder in Torbole, am nördlichen Ende des Sees. Ein unglaublich schönes Fleckchen Erde und nur knapp 4 Stunden von München entfernt.
Dort gab es ein richtig leckeres helles italienisches Brot mit Olivenöl und Salz als Beigabe zum Abendessen. Mit diesem Rezept habe ich versucht, es nachzubacken. Und, um das vorwegzunehmen, es kommt dem Original ziemlich nahe.
Als Getreide habe ich eine Kombination aus italienischem Hartweizen und deutschem Weichweizen verwendet. Triebmittel ist mein selbstgezogener Weizen Sauerteig. Das Brot kommt damit ganz ohne Industriehefe aus. Dazu natürlich noch knapp 2% Salz und Wasser.
Das Einzige, das ich zum ‚Original‘ ergänzt habe, sind frischer Rucola und Feta. Bei letzterem habe ich Schaf-/Ziegenmilch Feta genommen. Wenn ihr den nicht mögt, könnt ihr natürlich auch Kuhmilch Feta verwenden. Ich liebe den Geschmack von Rucola und Feta und dachte mir, dass beides gut in einem italienischen Brot schmecken würde. Ich hatte es erst kurz vor der Stückgare im Gärkorb beim letzten Dehnen und Falten vorsichtig in den Teig eingearbeitet.
Der Geschmack des Brots ist super geworden. Ich habe es relativ hell ausgebacken, indem ich den Deckel erst spät vom Topf genommen habe. Die Kruste ist trotzdem schön knusprig geworden, die Krume hell, elastisch und mit wilder Porung. Genauso, wie ich es mir vorgestellt habe. Feta und Rucola machen sich geschmacklich sehr gut im Brot. Man kann es sehr gut nur mit etwas gesalzener Butter essen, oder als Vorspeise in Scheiben geschnitten und mit etwas Olivenöl und Knoblauch in einer heißen Pfanne angeröstet. Ebenfalls sehr lecker ist übrigens unser selbstgemachtes italienisches Focaccia.
Das italienische Brot mit Rucola und Feta ist das 39. Brot Rezept auf Habe-ich-selbstgemacht.de.
Dampf beim Backen (der „Schwaden“)
Wie immer werde ich das Brot in einem geschlossenen Topf backen. Ich schreibe das in jedem meiner Brot-Rezepte, da ich es für essentiell wichtig für ein gelungenes Brot halte. Solltet ihr das also schon aus einem meiner anderen Brotrezepte wissen, könnt ihr diesen Absatz getrost überspringen.
Brot braucht beim Backen ausreichend Dampf, um eine schöne Kruste zu entwickeln. Das könnt ihr entweder erreichen, indem ihr einen Backofen mit Dampffunktion habt oder indem ihr eine hitzebeständige Schale mit heißem Wasser mit in den Backofen stellt. In diesem Fall rate ich euch, zusätzlich einen Pizzastein zu verwenden, da dieser beim Backen kontinuierlich Hitze an das Brot abgibt.
Deutlich leichter tut ihr euch, wenn ihr das Brot in einem massiven, geschlossenen Topf backt. Damit backt das Brot im eigenen, verdunstenden Dampf und die massiven Wände des Topfs geben konstant Backhitze an den Teigling ab. Außerdem ist es einfach super-spannend, nach einer guten halben Stunde zum ersten Mal den Deckel abzunehmen und zu sehen, wie schön euer Brot aufgegangen und die Kruste aufgerissen ist ;-). Ich nutze zum Backen entweder einen Dutch Oven (ein schwerer gußeiserner Topf) oder einen klassischen Römertopf aus Keramik. Zur Not gehen auch ein klassischer Bräter oder ein hitzefester Kochtopf mit Deckel – aber je massiver das Teil, desto besser.
Ach ja, und wenn ihr ganz neu beim Thema ‚Zuhause selber Brot Backen‚ seid, dann kann ich euch die beiden folgenden Beiträge wärmstens ans Herz legen: ‚Ausstattung: Was braucht man, um zuhause Brot zu backen?‚ und ‚Einfaches Anfänger Brot Rezept‚. Ein sehr einfaches, gelingsicheres Rezept für alle, die noch keine oder wenig Erfahrung mit Brotbacken haben.
Sucht ihr dagegen ein unglaublich leckeres und bekömmliches ‘Brot für jeden Tag’, kann ich euch das Rezept für ein klassisches Bauernbrot empfehlen. Eines der besten Brote hier auf dem Blog.
Schaut euch unbedingt auch mal unser Hausbrot an, das zu unserem 100. Brotjubiläum entstanden und ein Brot für wirklich Jeden Tag ist. Es schmeckt unglaublich aromatisch, ist sehr bekömmlich, hat eine dicke und rösche Kruste und eine saftige Krume und ist ganz einfach in der Zubereitung. Abends werden alle Zutaten zusammengemischt, der Teig über Nacht stehen lassen und morgens dann backen. Einfacher geht es kaum.
Tipp: Woher bekomme ich Sauerteig?
Wir werden von unseren Lesern sehr oft gefragt, woher man Sauerteig bekommt. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Ihr könnt Sauerteig relativ einfach aus Mehl, Wasser und ein paar Tagen Zeit selber machen. Hier findet ihr unsere Anleitung für selbstgemachten Sauerteig.
- Wenn ihr in eure Nähe noch einen handwerklichen Bäcker mit eigener Backstube habt, geht einfach mal mit einem verschließbaren Glas hin und fragt, ob er euch ein wenig Sauerteig abgibt. Oft bekommt ihr ihn sogar geschenkt.
- Der Sauerteig, den ihr eingeschweißt im Supermarkt kaufen könnt, funktioniert leider nicht. Da er für den Verkauf haltbar gemacht werden muss, ist er nicht mehr aktiv und kann damit auch nicht als Triebmittel verwendet werden. Zusammen mit extra Hefe als Triebmittel liefert er zwar den sauren Geschmack, aber die ganzen echten Vorteile gehen euch verloren.
- Ihr könnt fertigen, aktiven Sauerteig ziemlich günstig z.B. hier bei Amazon* kaufen.
Sauerteig müsst ihr übrigens nur einmal kaufen. Durch regelmäßiges Auffrischen und Pflege begleitet er euch dann ein Bäcker-Leben lang. Hier findet ihr ebenfalls die Anleitung, wie ihr euren Sauerteig pflegt.
Rezeptempfehlung des Tages
Rezept für ein italienisches Sauerteigbrot mit Feta und Rucola
Schwierigkeit: Einfach (♦ ◊ ◊)
Anfangen: 2 Tage und 6 Stunden bevor das Brot fertig sein soll
Zeit am Backtag: 3 Stunden (inkl. 1 Stunde Auskühlen)
Triebmittel: Sauerteig
Teigausbeute (TA): 170 (70% Hydration)
Fertiges Brot: 1,2 kg
Zutaten:
- 420 g Hartweizenmehl
- 280 g Weizenmehl Type 550
- 480 ml Wasser (38°C)
- 20 g Sauerteig Anstellgut
- 20 g Salz
- 1 Handvoll Rucola
- 100 g Feta (in Würfel geschnitten)
Zubereitung:
Hauptteig:
Alle Zutaten in einer Küchenmaschine mit Knetfunktion oder von Hand zu einem gleichmäßigen Teig verkneten. Der Teig ist fertig, wenn er sich leicht vom Schüsselrand lösen lässt, beziehungsweise beim Kneten von selber löst. Das dauert ungefähr 15 Minuten.
Den Teig in eine Schüssel geben und mit einem feuchten Tuch abdecken. Anschließend 24 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen. Dabei ungefähr alle 8 Stunden dehnen und falten.
Beim letzten Dehnen und Falten vorsichtig den Rucola und den in Würfel geschnittenen Feta in den Teig einarbeiten.
Den Teig aus der Schüssel holen und vorsichtig zu einer Kugel wirken. Achtet darauf, dass vom Gas so wenig wie möglich entweicht. Anschließend mit Schluss nach unten 1 weitere Stunde bei Zimmertemperatur in einem gut bemehlten Gärkörbchen gehen lassen. Mit einem Tuch abdecken braucht ihr den Teig dabei nicht mehr.
Die Zeitangaben sind nur Richtwerte, da die tatsächliche Gehzeit von verschiedenen, nie gleichen Faktoren abhängt (Raumtemperatur, Feuchtigkeitsgehalt im Mehl, etc.) Richtet euch daher am besten nach folgender Methode:
Wann ist der Teig fertig zum Backen?
Ob der Teig bereit zum Backen ist, prüft ihr am besten mit der Fingerprobe: Dazu einfach mit einem Finger ungefähr 1-2 cm tief in den Teig eindrücken. Er sollte sich innerhalb von 10 Sekunden wieder soweit zurückbilden, dass noch eine kleine Kuhle von wenigen Millimetern bleibt. Dann ist das Brot genau richtig fertig zum Backen. Bildet sich die Kuhle (fast) gar nicht mehr zurück, ist das Brot bereits in der Übergare. Springt die Kuhle fast augenblicklich wieder zurück, muss es noch etwas gehen.
Wenn ihr ein paar Mal Brot gebacken habt, bekommt ihr ein Gefühl dafür ;-). Das ist tatsächlich wichtig, da nie ein Teig genauso wie der andere ist (Feuchtigkeit im Mehl, Raumtemperatur, Temperatur im Kühlschrank, etc.). Somit sind alle Zeitangaben eher nur Richtwerte als genaue Vorgaben.
Backen
Den Backofen mitsamt dem Römertopf oder dem Dutch Oven auf 270°C aufheizen. Das dauert (bei mir) gute 20 Minuten. Wichtig ist, dass der Topf die 270°C erreicht hat. Am einfachsten prüft ihr das mit einem Infrarotthermometer. So eines bekommt ihr bereits für etwas über 10 Euro und es gehört bei mir zur Grundausstattung fürs Brot Backen.
Wenn der Ofen gut vorgeheizt ist, das Brot mit Schluss nach oben in den Topf geben, Deckel drauf und bei 270°C für 10 Minuten backen. Dann den Backofen auf 230°C runterregeln und weitere 25 Minuten backen. Anschließend noch einmal 5 Minuten ohne Deckel backen. In dieser Zeit wird die Kruste schön knusprig und leicht braun und entwickelt leckere Röstaromen.
Noch ein Tipp: Ihr könnt das Brot entweder aus dem Gärkorb direkt in den heißen Topf fallen lassen oder ihr stürzt es vorher auf ein Stück Backpapier und hebt es dann mitsamt diesem in den Topf. Ich habe mir ein wiederverwendbares gekauft und dieses genau auf die Größe meines Dutch Oven zugeschnitten.
Die Back-Dauer kann je nach Backofen, Temperatur des Teiglings und anderen Faktoren variieren. Am einfachsten prüft ihr daher ob euer Brot fertig ist, indem ihr ein Backofen-Einstechthermometer benutzt (steckt es einfach ins Brot, wenn ihr den Deckel abnehmt. Die Dinger sind hitzebeständig und können im Backofen bleiben, bis euer Brot fertig ist. Wenn der Kern des Brots zwischen 96°C und 98°C hat, ist es perfekt. Alternativ eignen sich auch Einstech-Thermometer mit separatem Display. Diese sind einfacher abzulesen und in aller Regel kann ein Alarm gesetzt werden, wenn die Kerntemperatur erreicht ist.
Das Brot aus dem Ofen holen und ungefähr eine Stunde auf einem Gitter auskühlen lassen bevor ihr es anschneidet. Das Brot sollte dabei rundherum atmen können.
Brot #39 – Italienisches Brot mit Rucola und Feta
Benötigtes Zubehör
- Backofen
Zutatenliste
- 420 g Hartweizenmehl
- 280 g Weizenmehl Type 550
- 480 ml Wasser (38°C)
- 20 g Sauerteig Anstellgut
- 20 g Salz
- 50 g Rucola
- 100 g Feta
Zubereitung
Hauptteig
- Alle Zutaten in einer Küchenmaschine mit Knetfunktion oder von Hand zu einem gleichmäßigen Teig verkneten. Der Teig ist fertig, wenn er sich leicht vom Schüsselrand lösen lässt, beziehungsweise beim Kneten von selber löst. Das dauert ungefähr 15 Minuten.
- Den Teig in eine Schüssel geben und mit einem feuchten Tuch abdecken. Anschließend 24 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen. Dabei ungefähr alle 8 Stunden dehnen und falten.
- Beim letzten Dehnen und Falten den Rucola und den in Würfel geschnittenen Feta vorsichtig in den Teig falten.
- Den Teig aus der Schüssel holen und vorsichtig zu einer Kugel wirken. Achtet darauf, dass vom Gas so wenig wie möglich entweicht. Anschließend mit Schluss nach unten 1 weitere Stunde bei Zimmertemperatur in einem gut bemehlten Gärkörbchen gehen lassen.
Backen
- Den Backofen mitsamt dem Römertopf oder dem Dutch Oven auf 270°C aufheizen.
- Wenn der Ofen gut vorgeheizt ist, das Brot mit Schluss nach oben in den Topf geben, Deckel drauf und bei 270°C für 10 Minuten backen. Dann den Backofen auf 230°C runterregeln und weitere 25 Minuten backen. Anschließend noch einmal 5 Minuten ohne Deckel backen.
- Das Brot aus dem Ofen holen und ungefähr eine Stunde auf einem Gitter auskühlen lassen bevor ihr es anschneidet. Das Brot sollte dabei rundherum atmen können.
Notizen
Das einfache Focaccia Rezept mit Kürbis, roten Zwiebeln und CAMBOZOLA ist ein Highlight im Herbst. Die Focaccia ist innen weich und außen knusprig, sie schmeckt pur, als Snack zum Aperitif oder als Beilage zu Salat. Ihr werden kaum glauben, wie einfach eine italienische Focaccia zubereitet ist. Der Grundteig wird aus Mehl, Wasser und Olivenöl zubereitet […]
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