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Brot #122 – Einfaches Weizenbrot mit Hefe
Vorbereitungszeit 15 Minuten MinutenZubereitungszeit 20 Minuten MinutenRuhezeit Teig (Gare) 13 Stunden Stunden 30 Minuten MinutenGesamtzeit 35 Minuten Minuten
Rezept für ein besonders einfaches helles Weizenbrot für jeden Tag. Das Rezept ist super-einfach und kommt ganz ohne Sauerteig aus. Durch die Verwendung von nur sehr wenig Hefe (2g) und langer Teigruhe und durch 15% Vollkornanteil wird es trotzdem sehr aromatisch und bekömmlich. Das perfekte Brot für jeden Tag, das auch für absolute Brotanfänger geeignet ist.
Und weiter geht es mit unserer aktuellen Reihe: Besonders einfache Brotrezepte. Nach dem einfachen Weizen Vollkornbrot (Brot #119) und dem einfachen Dinkelbrot Rezept (Brot #121) geht es heute mit einem echten Klassiker weiter: einem einfachen hellen Weizenbrot mit Hefe. Das klassische Brot für jeden Tag besteht zu 85% aus hellem Weizenmehl und zu 15% aus Weizen Vollkornmehl. Das helle Mehl sorgt für einen milden, angenehmen Geschmack, der kleine Anteil Vollkornmehl für etwas mehr Biss, eine nachhaltigere Sättigung und mehr Aroma.
Als nächstes folgt dann ein sehr einfaches Roggenbrot mit Hefe (und ohne Sauerteig) Rezept. Ein ebenfalls sehr aromatisches und einfaches Brotrezept ist übrigens unser Einfaches Emmer Vollkornbrot aus extrafein gemahlenem Emmermehl. Ein tolles Brot, das ihr unbedingt einmal probieren solltet.
Rezeptempfehlung des Tages
Zutaten – Das steckt im einfachen Weizenbrot Rezept:
Weizen
Weizen ist die in Deutschland am häufigsten angebaute Getreideart und, neben Roggen und Dinkel, auch das Getreide, aus dem die meisten Brote und Brötchen zubereitet werden. Weizen zählt damit bei uns als ‚Grundnahrungsmittel‘. Zum Backen wird in der Regel Weichweizen verwendet, im Gegensatz zu Hartweizen, der vorrangig in Teigwaren (Hartweizengries, zum Beispiel in Pasta) zum Einsatz kommt. Die häufigste Type für helle Brot-Backwaren ist Type 550, die sehr gute Backeigenschaften und einen feinen Geschmack liefert. Als Type 550 hat Weizen etwa 350 kcal je 100 Gramm, 10 Gramm Eiweiß, 72 Gramm Kohlenhydrate und 1 Gramm Fett. Für unser einfaches Weizenbrot Rezept haben wir 85% helles Weizenmehl (Type 550) und 15% Weizen Vollkornmehl verwendet.
Hefe
Um das Brot bekömmlicher zu machen und ihm noch mehr Geschmack zu verleihen, werde ich es mit sehr wenig Hefe (nur 2 Gramm) und dafür langer Gare (12 Stunden) gehen lassen.
Ja. Durch die lange Gare (auch ‘lange Teigführung’ genannt) werden schwer verdaubare Zuckermoleküle abgebaut, die sonst für Blähungen und damit Unwohlsein sorgen. Zusätzlich quellen Ballaststoffe und Stärke besser auf, was ebenfalls für bessere Bekömmlichkeit sorgt.
TIPP: Wie messe ich kleine Mengen Hefe ab?
2 Gramm Hefe lassen sich mit einer normalen Küchenwaage nicht mehr abmessen. Ihr könnt dafür entweder eine Feinwaage* verwenden (gibt es bereits für unter 10 Euro) oder ihr verwendet die Tricks aus unserer Brot Backen FAQ: Wie messe ich kleine Mengen Hefe ab?
Ach ja, und wenn ihr ganz neu beim Thema ‚Zuhause selber Brot Backen‚ seid, dann kann ich euch die beiden folgenden Beiträge wärmstens ans Herz legen: ‚Ausstattung: Was braucht man, um zuhause Brot zu backen?‚ und ‚Einfaches Anfänger Brot Rezept‚. Ein sehr einfaches, gelingsicheres Rezept für alle, die noch nie selber Brot gebacken haben.
Sucht ihr dagegen ein unglaublich leckeres und bekömmliches ‘Brot für jeden Tag’, kann ich euch das Rezept für ein klassisches Bauernbrot und unser Hausbrot empfehlen. Zwei der besten Brote hier auf dem Blog.
Das einfache Weizenbrot mit Hefe ist das 122. Brot unserer habe-ich-selbstgemacht.de Brotrezepte für Zuhause.
Rezept für ein einfaches Weizenbrot mit Hefe
Schwierigkeit: Einfach (♦ ◊ ◊)
Anfangen: 6 Stunden bevor das Brot fertig sein soll
Zeit am Backtag: 3,5 Stunden (inkl. 1 Stunde Auskühlen)
Triebmittel: Hefe
Teigausbeute (TA): 165 (65% Hydration)
Fertiges Brot: 1,0 kg
Zeitplan:
⏱️ Startet 16 Stunden bevor das Brot fertig sein soll.
⏱️ Zum Start: Hauptteig zubereiten (z.B. um 19:00 Uhr).
⏱️ Nach 30 Minuten (0:45 Stunden nach Start): Dehnen und falten (z.B. um 19:45 Uhr). 3x wiederholen
⏱️ Nach 10-12 Stunden (12:15 Stunden nach Start): Teig rundwirken und in Gärkorb (z.B. um 7:15 Uhr).
⏱️ Nach 1,5 Stunden (14:00 Stunden nach Start): Backen (z.B. um 9:00 Uhr).
⏱️ Nach 45 Minuten (14:45 Stunden nach Start): Auskühlen lassen (z.B. um 9:45 Uhr).
Tipps & Tricks:
TIPP: Brot im Dampf backen (‚Schwaden‘)
Wie immer werde ich das einfache Weizenbrot im Dampf backen. Warum das so ist und wie Ihr das am besten erreicht, könnt ihr in unserer Brot Backen FAQ: Warum Brot im Dampf backen sollte nachlesen.
TIPP: Wiederverwendbares Backpapier
Ihr könnt das Brot entweder aus dem Gärkorb direkt in den heißen Topf fallen lassen oder ihr stürzt es vorher auf ein Stück Backpapier* und hebt es dann mitsamt diesem in den Topf. Ich habe mir ein wiederverwendbares* gekauft und dieses genau auf die Größe meines Dutch Oven zugeschnitten.
TIPP: Wann ist das Brot fertig gebacken?
Die Back-Dauer kann je nach Backofen, Temperatur des Teiglings und anderen Faktoren variieren. Am einfachsten prüft ihr daher ob euer Brot fertig ist, indem ihr ein Backofen-Einstechthermometer benutzt (steckt es einfach ins Brot, wenn ihr den Deckel abnehmt). Wenn der Kern des Brots zwischen 96°C und 98°C hat, ist es perfekt. Alternativ eignen sich auch Einstech-Thermometer mit separatem Display*. Diese sind einfacher abzulesen und in aller Regel kann ein Alarm gesetzt werden, wenn die Kerntemperatur erreicht ist.
Brot #122 – Einfaches Weizenbrot mit Hefe
Benötigtes Zubehör
- Dutch Oven alternativ: Bräter oder Römertopf
Zutatenliste
- 600 g Weizenmehl Type 550
- 100 g Weizen Vollkornmehl
- 455 g Wasser (20°C)
- 2 g Frischhefe
- 15 g Salz
Zubereitung
Hauptteig
- Hefe im Wasser auflösen2 g Frischhefe, 455 g Wasser
- Helles Mehl und Vollkornmehl hinzugeben und in einer Küchenmaschine mit Knetfunktion oder von Hand ungefähr 5 Minuten lang auf niedrigster Stufe zu einem gleichmäßigen Teig verkneten.600 g Weizenmehl Type 550
- Das Salz hinzufügen.15 g Salz
- 5 weitere Minuten auf niedrigster Stufe kneten. Der Teig ist fertig, wenn er eine samtige Konsistenz hat, gut zusammenhält und sich leicht vom Schüsselrand lösen lässt.
Stockgare
- Den Teig in eine Schüssel geben und mit einem feuchten Tuch oder Deckel abdecken. Anschließend 10-12 Stunden bei Raumtemperatur (21-22°C) ruhen lassen. Nach 30, 60 und 90 Minuten dehnen und falten.
- Den Teig aus der Schüssel holen und vorsichtig zu einer Kugel wirken. Achtet darauf, dass vom Gas so wenig wie möglich entweicht.
Stückgare
- Anschließend mit Schluss nach unten weitere 90 Minuten bei Zimmertemperatur in einem gut bemehlten Gärkörbchen gehen lassen. Etwa 20 Minuten vor Ende der Stückgare könnt ihr anfangen, den Backofen vorzuheizen.
Backen
- Den Backofen mitsamt dem Dutch Oven auf 250°C aufheizen. Das dauert (bei mir) gute 20 Minuten. Wichtig ist, dass der Topf mindestens 230°C erreicht hat. Das könnt Ihr gut mit einem Infrarotthermometer oder einem Einstechthermometer mit Kabel messen.
- Wenn der Ofen gut vorgeheizt ist, das Brot mit Schluss nach oben in den Topf geben, Deckel drauf, und bei 250°C für 10 Minuten backen.
- Dann den Backofen auf 200°C runterregeln und weitere 25 Minuten backen.
- Anschließend noch einmal 10-20 Minuten ohne Deckel backen, damit das Brot eine schöne braune Farbe, eine knusprige Kruste und leckere Röstaromen bekommt.
- Das Brot aus dem Ofen holen und ungefähr eine Stunde auf einem Gitter auskühlen lassen bevor ihr es anschneidet. Das Brot sollte dabei rundherum atmen können.
Notizen
- Ein Dutch Oven ist ein gusseiserner Feuertopf. Stattdessen könnt ihr auch einen anderen ausreichend großen, backofenfesten Behälter mit Deckel verwenden. Z.B. einen Bräter oder Römertopf. Beim Römertopf müsst Ihr allerdings einige Dinge beachten. Was genau, könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen.
- Solange das Brot im geschlossenen Topf backt, ist es egal, ob ihr Umluft oder Ober-/Unterhitze benutzt. Nach Öffnen des Deckels raten wir zu Ober-/Unterhitze. So backt das Brot etwas länger, die Kruste bräunt langsamer und wird dafür etwas dicker.
- Die Bräunung der Kruste könnt ihr ganz einfach über das Öffnen des Deckels steuern. Ihr mögt eine helle Kruste? Dann verlängert die Backzeit bei 200°C mit Deckel von 25 Minuten auf 30 Minuten. Ihr mögt eine dunkle, krachende Kruste? Dann verkürzt die Backzeit bei 200°C mit Deckel von 25 Minuten auf 20 Minuten. Die Backzeit ohne Deckel wird dann automatisch entsprechend länger oder kürzer.
- Wenn ihr eine knusprigere Kruste bevorzugt, lasst das Brot bei leicht geöffneter Ofentür eine Stunde im ausgeschalteten Backofen abkühlen. Aus dem frisch gebackenen Brot tritt immer noch innere Feuchtigkeit aus, die die Kruste ansonsten weicher macht. die Restwärme des Ofens verhindert das, indem sie die Feuchtigkeit schneller verdunsten lässt.
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Über uns
Wir sind Alex & Tina, die Gesichter hinter dem Foodblog München und Freiburg. Als Gründer und kreative Köpfe teilen wir hier all unsere Küchenschätze und Rezeptlieblinge mit euch. Auf „Selbstgemacht – Der Foodblog“ finden sich hunderte köstliche und doch meist einfache Rezepte, die jeder nachmachen kann. Unser Angebot reicht von Brot über süße Leckereien, herzhafte Köstlichkeiten und Getränke bis hin zu Geschenkideen aus der Küche. Unsere Rezepte sind manchmal klassisch, vereinzelt außergewöhnlich, oft etwas gesünder, immer aber erprobt und lecker. Schön, dass Ihr bei uns seid – schaut euch um, nehmt Platz und fühlt euch ganz wie Zuhause!
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Ich habe eine Frage zum Römertopf. Eigentlich sollte man ihn mit samt dem Teig in den kalten Backofen geben. In einigen Rezepten wird der Backofen mit dem Römertopf auf 250 Grad vorgeheizt. Was ist jetzt richtig, nur in den kalten Backofen oder kann er auch vorgeheizt werden?
Hallo Susan,
wir haben den Römertopf schon öfters vorgeheizt und dann das Brot darin gebacken. Der Hersteller selber rät aber dazu, das nicht zu tun, sondern den Topf mitsamt Teig in den kalten Backofen zu geben, da er sonst springen kann.
Viele liebe Grüße, Alex :)
Vielen Dank für die rasche Antwort. „no risk, no fun“ also.
Hallo zusammen! Mein erstes Mal mit einem Sauerteig, mein erstes Mal mit einem Römertopf und das erste Rezept dieser Website (und fast das erste Mal Brot backen, bis jetzt gelingt mir nur Zopf). War etwas zu viele erste Male..? Es sieht gut aus, aber ich brings nun nicht aus dem Römertopf. Vor lauter Nachlesen habe ich angenommen, dass man nur den Deckel einwässern muss, das Wasser im Brot dampfe ausreichend?? (Wo stand das nur schon wieder?) lags wirklich daran? Ist mit einwässern „Wasser reinfüllen und nach 20 Minuten ausleeren“ gemeint? Ich hoffe, nach etwas Ruhe kommts doch noch raus. Es wäre optisch schon sehr ansprechend.. lg
Hallo liebe Steffi, das ist merkwürdig. Wir nutzen das Unterteil des Römertopfs immer „unbehandelt“. Also ohne Einfetten oder Einmehlen. Und bisher kam das fertige Brot immer problemlos wieder raus. Wir wässern in der Regel nur den Deckel des Römertopfs, grundsätzlich sollte aber beides funktionieren.
Viele liebe Grüße, Alex
Danke für deine Antwort! Mittlerweile habe ich noch weitere Brotversuche gemacht und alle Fehler ausgemerzt. Das Brot ist mittlerweile mit Backblech im Römertopf ;-) aber da der Teig trotz „Schisshaas-Trockenhefe-Ergänzung“ nicht aufgeht, habe ich nun im Bekanntenkreis rumgefragt. Andere haben Rezepte mit 50 g Sauerteig, das ist kein Vergleich mit meinen 14 g (gemäss der Umrechnungstabelle bri 2 g Frischhefe). Und so versuche ich weiter… optisch bin ich schon gut dabei, kulinarisch habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben..
Hallo Steffi, wenn der Teig nicht so recht aufgehen will, versuche am besten dass der Sauerteig frisch aufgefrischt ist und dann bei relativ warmer Temperatur geht (~24°C). Alternativ kannst Du die ST-Menge auch etwas weiter erhöhen. Viele liebe Grüße, Alex :)