Orangeat und Zitronat selber machen
Vorbereitungszeit 10 Minuten MinutenZubereitungszeit 1 Stunde StundeTrockenzeit 2 Tage TageGesamtzeit 1 Stunde Stunde 10 Minuten Minuten
Zitronat und Orangeat kennen die meisten aus dem Christstollen oder aus Hefegebäck. Was viele nicht wissen ist, dass man Zitronat und Orangeat ganz einfach selber machen kann. Dafür benötigt man neben Zitronen- bzw. Orangenschalen nur Zucker und etwas Salz. Die selbstgemachte Variante schmeckt ganz natürlich, aromatisch und um Längen besser als das gekaufte. Zitronat und Orangeat bietet sich auch als Geschenkidee aus der Küche für BäckerInnen an und ein passendes Etikett gibt es zum Herunterladen dazu.
Was ist Zitronat bzw. Orangeat?
Als Zitronat bezeichnet man die kandierte Zitronenschale bzw. als Orangeat die kandierte Orangenschale. Die Schale der Zitrusfrüchte wird etwa eine Stunde in Zucker gekocht und anschließend getrocknet. Es ist in fast jedem Supermarkt zu finden und wird meist in der Weihnachtsbäckerei, wie zum Beispiel im Stollen, oder auch in anderen Rezepten wie im Hefezopf oder in Florentinern verwendet. Idealerweise verwendet man spezielle Zitronatzitronen, aber es funktioniert auch gut mit „normalen“ Zitrusfrüchten!
Bei Zitronat und Orangeat gehen die Geschmäcker weit auseinander. Die einen lieben sie, die anderen kann man damit jagen. Ehrlichweise sind wir auch keine Freunde der gekauften Früchtchen. Aber als wir vor kurzem die besonderen Zitronatzitronen im Bio Markt gesehen haben, hatten wir richtig Lust unser eigenes Zitronat herzustellen. Wie steht ihr zu Zitronat/ Orangeat im Gebäck?
Das Rezept eignet sich auch gut, um übrig gebliebene Zitronen bzw. Orangenschalen zu verwenden (Zero Waste):-)!
Was steckt im Zitronat?
Zitronenschale bzw. Orangenschale
Für Zitronat wird eine spezielle Zitronen Art verwendet. Die wird Zitronatzitrone oder auch Cedrat genannt und sie hat eine ganz besonders dicke Schale von mehreren Zentimetern und dafür nur wenig Fruchtfleisch. Da diese Zitronen sehr selten sind, haben wir gleichzeitig auch normale Zitronen und auch Orangen verwendet. Und was sollen wir sagen: Es hat sich bestätigt, dass die selbst gemachte Version um Längen besser schmeckt: Ganz natürlich und aromatisch! Wir setzen gleich ein Osterbrot an und verwenden das Zitronat sowie das Orangeat:-)
Wir empfehlen dringend auf Bio-Qualität zu achten, denn Schadstoffe, wie zum Beispiel Spritzmittel, befinden sich überwiegend in der Schale. Die Bio Früchte hingegen werden nicht mit herkömmlichen Mitteln behandelt und können daher auch zum Verzehr verwendet werden. Die Schalen der Zitrusfrüchte sind sogar außerordentlich gesund, denn sie enthalten einen hohen Anteil an Vitamin C, ätherisches Öl und sekundäre Pflanzenstoffe, die antibakteriell und entzündungshemmend wirken sollen.
Salz und Zucker
Wir kochen die Zitrusschalen zunächst kurz in Salzwasser, um die Bitterstoffe zu neutralisieren. Das Wasser wird dann abgegossen und die Schalen kochen etwa eine Stunde in Zucker.
Zitronatzitrone oder „normale“ Zitrone?
Die Zitronatzitrone hat eine sehr dicke Schale, aber nur wenig Fruchtfleisch und eignet sich daher besonders gut für Zitronat. Diese Zitronen haben im Frühjahr ihre Saison und sind sind bei uns (wenn überhaupt) nur dann vereinzelt zu finden. Wir haben das Rezept daher doppelt zweimal gemacht und einmal ganz normale Zitronen verwendet.
Auf den Bildern unten seht ihr den Unterschied zwischen den Zitronen. Links ist jeweils die Zitronatzitrone und rechts die „normale“. Man sieht schon an den kleinen Stückchen gut, dass die Zitronatzitrone eine dickere Schale hat. Geschmacklich hat uns die „normale“ Zitrone sogar etwas besser geschmeckt, da weniger Bitterstoffe enthalten waren. Das ist wahrscheinlich je nach Zitrone unterschiedlich.
Auf den weiteren Bildern in diesem Artikel sind die Zitronen gemischt abgebildet!
Etikett zum selbst Ausdrucken
Da das Auge ja bekanntlich mit isst, findet ihr hier ein Etikett für euer Zitronat und Orangeat. Einfach auf einer Klebefolie* und/ oder einem Fotopapier* (oder einem normalen Papier) ausdrucken, aufkleben und fertig ist euer Geschenk aus der Küche. Ihr findet beide Etiketten jeweils in 2 Größen in der PDF Datei zum Herunterladen!
Tipps und Tricks zur Herstellung von Zitronat und Orangeat
- Das Rezept eignet sich, um übrig gebliebene Zitronen oder Orangenschalen zu verarbeiten
- Bitte unbedingt Bio-Qualität verwenden, damit keine Schadstoffe, wie z.B. Spritzmittel enthalten sind
- Die Schale gut mit heißem Wasser abspülen, um eventuellen Dreck abzuwaschen
- Wer es nicht so bitter mag, sollte die Schalen zunächst wie unten beschrieben in Salzwasser kochen
- Der Sirup, der nach dem Kochen übrig bleibt, kann zum Backen verwendet werden oder mit Wasser verdünnt getrunken werden.
Hier seht ihr die verschiedenen Schritte von der ganzen Zitrone bis zum Zitronat (die Bilder enthalten mal die Zitronat Zitrone und mal die „normale“ Zitrone):
Rezeptempfehlung des Tages
Zitronat und Orangeat selber machen
Benötigtes Zubehör
- Topf
- Messer und Schneidebrett
Zutatenliste
Zubereitung
Vorbereitung
- Die Zitronen unter heißem Wasser gut abwaschen. Die Enden der Zitrone abschneiden und mit einem scharfen Messer längs die Schale einritzen und abziehen.
Zubereitung
- Die Zitronenschalen in einem Topf mit Wasser bedecken und mit dem Salz etwa 10 Minuten kochen. Das Wasser abgießen, die Schalen mit etwas Wasser abspülen und den Topf erneut mit so viel Wasser füllen, dass die Zitronen gut bedeckt sind. Den Zucker hinzugeben und bei niedriger Hitze etwa eine Stunde leicht köcheln lassen. Etwas Wasser nachfüllen, wenn zu viel verdampft und die Zitronen nicht mehr im Wasser schwimmen. Gegen Ende der Kochzeit ist es ok, wenn das Wasser deutlich abgenommen hat und ein dicker Sirup entsteht.
- Die Zitronenschalen aus der restlichen Flüssigkeit nehmen, abtropfen lassen und auf einem Gitter für etwa 2 Tage trocknen lassen. Auf der Heizung oder in der Nähe geht es schneller. Alternativ können die Schalen im Backofen bei ca. 50 Grad für 2-3 Stunden backen, bis sie trocken sind.
- Die Schalen anschließend in kleine Würfel schneiden und in einem luftdichten Gefäß kühl lagern. Wer möchte kann noch unser Etikett ausdrucken und am Glas befestigen.
Notizen
Das selbst gemachte Schmalzgebäck ist innen fluffig und außen unwiderstehlich knusprig! Mit unserem einfachen Rezept gelingt Schmalzkuchen ganz einfach. Ob auf dem Weihnachtsmarkt oder zu Hause in der eigenen Küche, Schmalzgebäck schmeckt am besten frisch mit Puderzucker und versüßt uns die (kalten) Tage. Schmalzgebäck ist ein traditionelles, frittiertes Gebäck, das seinen Namen von der ursprünglichen […]
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Wir sind Alex & Tina, die Gesichter hinter dem Foodblog München und Freiburg. Als Gründer und kreative Köpfe teilen wir hier all unsere Küchenschätze und Rezeptlieblinge mit euch. Auf „Selbstgemacht – Der Foodblog“ finden sich hunderte köstliche und doch meist einfache Rezepte, die jeder nachmachen kann. Unser Angebot reicht von Brot über süße Leckereien, herzhafte Köstlichkeiten und Getränke bis hin zu Geschenkideen aus der Küche. Unsere Rezepte sind manchmal klassisch, vereinzelt außergewöhnlich, oft etwas gesünder, immer aber erprobt und lecker. Schön, dass Ihr bei uns seid – schaut euch um, nehmt Platz und fühlt euch ganz wie Zuhause!
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Hallo ihr Lieben!
Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren, wollte ich eh schon lange mal machen. Ich hatte mal welches in Italien gekauft, das war auch kein Vergleich zu dem, was hier im Supermarkt angeboten wird. Selbstgemacht ist immer besser!
LG
Mona
Hallo, ich bekomme im Januar eine ganze Kiste mit Orangen direkt vom Erzeuger. Da werde ich das Rezept ausprobieren. Kann man das Orangeat auch einfrieren?
Guten Morgen Catrin,
das Einfrieren sollte eigentlich problemlos funktionieren. Ich bin nur nicht ganz sicher, wie sich das auf den Geschmack oder die Konsistenz auswirkt. Wenn Du es ausprobierst, berichte uns hier gerne davon. :)
Viele liebe Grüße, Alex
Eine tolle Idee! Geht das auch ohne Industriellen Zucker?
Hallo Maria,
das haben wir noch nicht ausprobiert. Solltest Du es versuchen, lass uns hier gerne wissen, ob und wie es geklappt hat.
Liebe Grüße, Alex :)