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Seife einfach selber machen
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Seife einfach selber machen

Anleitung für selbstgemachte Seife, die aus wenigen Zutaten einfach hergestellt wird und anschließend in unendlich viele individuelle Varianten veredelt werden kann – von Zitronenseife bis zu Kaffeeseife. Die fertige Seife sieht wunderschön aus, riecht toll und enthält nur die Inhaltsstoffe, die ihr hineingeben wollt. Sie eignet sich damit sehr gut als individuelle und liebevolle Geschenkidee für Freunde und Familie. Und natürlich zum täglichen selber Nutzen. :)
Gericht DIY
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Reifezeit 30 Tage
Gesamtzeit 45 Minuten
Portionen 2 kg Basisseife
Autor Alex
Cost 13 Euro

Kochutensilien

  • Stabthermometer
  • Schutzbrille und Schutzhandschuhe

Zutaten

Anleitungen

Herstellung von Basisseife:

  • Schutzbrille und Schutzhandschuhe anziehen.
  • Das Kokosfett in einen Topf geben und zusammen mit dem restlichen Öl auf 35°C – 36,5°C erwärmen.
  • Parallel dazu das Natriumhydroxid in einem Frischhaltebeutel abwiegen. Dieser wird am Schluss entsorgt.
  • Das Wasser in einen ausreichen großen Plastikeimer geben.
  • Anschließend das Natriumhydroxid in das Wasser geben, um Natronlauge/Laugenwasser zu erhalten.
  • Achtung: Keinesfalls anders herum zusammenschütten! Der erste Schwung Wasser, der mit dem Natriumhydroxid in Berührung kommt, würde auf einen Schlag sehr stark erhitzen und heftig verdampfen.
    Ein Hinweis: Bei Zugabe des Pulvers in das Wasser erhitzt dieses sich schnell und stark. Dabei kann es überkochen (-> daher der große Behälter) und Dampf entwickeln. Macht diesen Arbeitsschritt also nach Möglichkeit unter freiem Himmel (Balkon oder Terasse) oder zumindest bei offenem Fenster und steht nicht direkt über dem Behälter. Schutzbrille und Handschuhe ebenfalls nicht vergessen.
  • Nun kommt der komplizierteste Schritt: Sowohl das Öl als auch das Laugenwasser müssen sehr genau auf 35-36°C erwärmt bzw. abgekühlt werden. Arbeitet zum gezielten Abkühlen am besten mit einem kalten Wasserbad. Passt die Temperatur beim Zusammenschütten nicht, klappt die Verseifung nicht.
  • Wenn die Temperatur stimmt, das Laugenwasser in das Öl geben und ununterbrochen rühren, bis die Mischung dickflüssig wird und sich “eine Spur bildet”. Das kann nach ein paar Minuten schon passieren, kann aber auch mal eine dreiviertel Stunde dauern. Hat man eine übrig, kann man auch eine alte Küchenmaschine mit Knethaken auf niedrigster Stufe nutzen.
  • Abschließend gebt Ihr die Rohseife in eine eingefettete oder mit Backpapier ausgelegte Form zum Erhärten. Achtung: Zu diesem Zeitpunkt ist die Rohseife ebenfalls noch ätzend!
  • Die Rohseife dann mit einem Karton als Deckel und eingewickelt in ein paar Handtücher einen bis drei Tage an einem ruhigen und kühlen Ort und außerhalb des Zugriffs von Kindern und Haustieren stehen lassen. Die Handtücher werden benötigt, damit die Seife ihre Wärme langsam und gleichmäßig abgibt, was sich positiv auf Aussehen und Struktur auswirkt.
  • Nach ein paar Tagen könnt Ihr vorsichtig testen, wie fest die Seife schon geworden ist. Besteht keine Gefahr mehr, dass sie davon fließt, könnt Ihr sie nun z.B. mit einem (Japan)Spachtel in Würfel schneiden. Danach muss die Seife noch einige weitere Wochen aushärten. Testet sie dann mit einem pH-Teststreifen. Der pH-Wert von Seife darf zwischen 5,5 und 10 liegen. Milde Seifen haben einen Wert zwischen 7,5 und 8,5.

Notizen

Bitte beachtet unbedingt die notwenfigen Sicherheitsregeln:
Eine der Komponenten zur Seifenherstellung ist Natriumhydroxid. Dieses (ebenso wie die spätere Rohseife) ist stark ätzend. Es ist also ein absolutes Muss, mit der entsprechenden Sorgfalt zu arbeiten. Außerdem sollte stets eine Schutzbrille und Schutzhandschuhe aus Gummi getragen werden. Natronlauge ist außerdem giftig. Daher sollten alle Utensilien, die Ihr für die Seifenherstellung verwendet, hinterher gut gereinigt und nicht mehr in der Küche eingesetzt werden. Wir raten dazu, vor dem Start die Sicherheitshinweise in einem der ‘Seife selber machen’ Bücher zu lesen.